3 unerwartete Erkenntnisse aus einem Coaching, die Ihre Persönlichkeitsentwicklung revolutionieren
Wir neigen dazu, Persönlichkeitsentwicklung als einen linearen Prozess zu betrachten: Wir lernen eine neue Fähigkeit, verinnerlichen eine neue Gewohnheit und bewegen uns schrittweise vorwärts. Doch was ist, wenn die größten Blockaden gar nicht durch das Fehlen von Wissen entstehen, sondern durch tief verankerte, unsichtbare Schutzmechanismen? Die wahren Durchbrüche stammen oft nicht aus neuen Strategien, sondern aus überraschenden Erkenntnissen über unsere innere Funktionsweise – besonders wenn es darum geht, Verlustangst zu überwinden oder Eifersucht zu bewältigen.
Dieser Artikel entschlüsselt drei Schlüsselmomente aus dem Transkript einer echten Coaching-Sitzung. Sie werfen ein neues Licht auf die Natur von innerem Widerstand, die Praxis der Selbstfürsorge und die wahre Wurzel der Angst, Raum einzunehmen – und könnten Ihre Sicht auf Ihre eigene Persönlichkeitsentwicklung nachhaltig verändern.
1. Warum Ihr innerer Widerstand kein Feind ist, sondern ein Beschützer bei Verlustangst
Wie kann es sein, dass wir ein Ziel mit großer Zustimmung (Wert 7) anstreben und es gleichzeitig mit spürbarem inneren Widerstand (Wert 3) blockieren? Diese scheinbare Selbstsabotage ist keine Fehlfunktion, sondern ein entscheidender Hinweis auf die Funktionsweise unseres inneren Systems – besonders relevant, wenn Sie Verlustangst überwinden möchten. Im Coaching bewertete die Klientin die Affirmation „Warum öffne ich immer öfter den Raum mit innerer Ruhe?" als sehr stimmig, spürte aber eben jenen inneren Widerspruch. Die Erklärung des Coaches offenbart eine befreiende Perspektive:
„...der Widerstand hat ja auch was ist ja auch was Negatives. ... negativ ist ja auch irgend immer etwas, was uns irgendwo auch schützen soll. ... deswegen sind ja oft negative Sachen nachhaltiger als positive Sachen."
Diese Sichtweise verändert alles in der Persönlichkeitsentwicklung. Der innere Widerstand ist kein Feind, den es zu bekämpfen gilt, sondern ein alter Schutzmechanismus – oft entstanden aus Verlustangst oder frühen Erfahrungen. Seine Hartnäckigkeit ist kein Fehler im System, sondern sein entscheidendes Merkmal: Ein Schutzmechanismus, der auf Überleben programmiert ist, muss von Natur aus hartnäckiger sein als ein neu erlerntes, positives Gefühl.
Für Ihren eigenen Prozess bedeutet dies: Ihr innerer Kritiker ist möglicherweise nur ein veralteter Bodyguard, der Sie vor Verletzungen schützen will. Anstatt ihn zu entlassen, müssen Sie ihm eine neue Dienstanweisung geben. Dieser Ansatz ersetzt den inneren Kampf durch ein verständnisvolles Annehmen und nimmt den Druck aus der Veränderung.
2. Emotionale Blockaden lösen: Die Verbindung zu sich selbst ist eine aktive Entscheidung
Viele Menschen kennen den zermürbenden Wechsel zwischen innerer Ruhe und Getriebensein – ein Muster, das oft emotionale Blockaden erzeugt und Eifersucht bewältigen erschwert. Die Coachee beschrieb diesen Konflikt eindrücklich: Einerseits gibt es Momente, in denen sie sich „verbunden mit mir" fühlt, andererseits überwiegt oft das Gefühl, „dass ich eigentlich nur reagiere und nicht verbunden, also dass das eigentlich ein von außen gesteuertes ist, was ich tue".
Die entscheidende Erkenntnis für ihre Persönlichkeitsentwicklung lag in ihrer eigenen Beschreibung dieses Prozesses. Sie erkannte, dass die Pflege dieser Verbindung kein passiver Zustand ist, der einfach eintritt, sondern ein bewusster Akt. Es ist ein „aktiver Prozess des Einforderns", sich selbst etwas Gutes zu tun oder in sich zu ruhen – essentiell, um emotionale Blockaden zu lösen.
Diese Einsicht wandelt die passive Hoffnung auf einen Zustand in die ermächtigende Erkenntnis, dass Verbindung eine Praxis ist. Aus dieser Erkenntnis entstand eine Affirmation, die nicht auf Perfektion abzielt, sondern die Realität des Prozesses validiert und eine tiefgreifende Selbsterlaubnis erteilt:
„Auch wenn ich nicht immer mit mir verbunden bin, liebe und akzeptiere ich mich so, wie ich jetzt bin."
Dieser Satz entlarvt den Mythos der ständigen „inneren Ruhe" und hilft dabei, Verlustangst zu überwinden. Er macht deutlich, dass die Kraft nicht im Erreichen eines permanenten Idealzustands liegt, sondern in der bewussten, wiederholten Entscheidung für sich selbst – auch und gerade an den Tagen, an denen die Verbindung schwerfällt.
3. Selbstvertrauen stärken: Die wahre Wurzel der Angst, Raum einzunehmen
Besonders aufschlussreich für das Selbstvertrauen stärken war die Reaktion auf den Satz: „Ich genieße, dass meine Stimme Klang bekommt." Während die Zustimmung verhalten war (Wert 5), war der Widerstand überraschend stark (Wert 7). Die Ursache lag nicht in der Angst vor dem Sprechen selbst. Die tiefere Furcht war, zu einer Person zu werden, die sie selbst verachtet: jemand, der „viel redet, aber nichts tut" und „sich gerne selbst reden hört" – ein Muster, das oft mit Eifersucht bewältigen zusammenhängt, wenn wir andere beneiden, die sich scheinbar mühelos zeigen können.
Die Diagnose des Coaches legte den wahren Kern der Angst frei. Es ist ein Mangel an Vertrauen in die eigene Fähigkeit, den schmalen Grat zwischen selbstbewusstem Auftreten und unangenehmer Selbstdarstellung zu meistern.
„Es hört sich für mich so an, als ob du dir selber nicht traust."
Viele Menschen halten sich in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zurück, nicht weil sie nichts zu sagen hätten, sondern weil sie fürchten, ihre Authentizität zu verlieren. Diese Angst ist oft mit Verlustangst verbunden – der Furcht, durch zu viel Sichtbarkeit Beziehungen zu gefährden. Letztlich ist die Angst, als „Schaumschläger" zu enden, eine Krise des Selbstvertrauens, die ihre Wurzeln in der schwankenden Verbindung zu sich selbst hat – eine Lücke, die durch das bewusste emotionale Blockaden lösen geschlossen werden kann.
Abschließende Gedanken zur Persönlichkeitsentwicklung
Diese drei Erkenntnisse zeigen, dass Persönlichkeitsentwicklung oft darin besteht, unsere inneren Muster zu entlarven, anstatt uns neue anzutrainieren. Es geht darum, den inneren Widerstand als Beschützer zu verstehen, die Selbstverbindung als eine aktive Praxis zu begreifen und durch das Selbstvertrauen stärken die Angst vor dem Selbstausdruck zu überwinden.
Gerade wenn Sie Verlustangst überwinden oder Eifersucht bewältigen möchten, bieten diese Einsichten wertvolle Ansatzpunkte. Denn oft sind es dieselben Schutzmechanismen, die uns in Beziehungen zurückhalten und gleichzeitig unsere persönliche Entfaltung blockieren.
Welcher dieser Punkte hat Sie am meisten überrascht und welche „aktive Entscheidung" für Ihre Persönlichkeitsentwicklung könnten Sie heute treffen?
Schreiben Sie eine Email: an georg.wendt@verlustangst24.de
Betreff: Persönlichkeitsentwicklung
Im folgenden hören Sie die Diskussion zweier Experten über den neuen Coaching-Ansatz.
Basis dafür war der Audio-Mitschnitt der 14. Sitzung mit M.
Visuelle Zusammenfassung des Coachings zur Persönlichkeitsentwicklung

