Betrachte diese Schneekugel. Im Inneren stehen drei Tannenbäume – ruhig, beständig, fest verwurzelt. Doch sobald die Kugel geschüttelt wird, ist von dieser Ruhe nichts mehr zu sehen. Ein wildes Gestöber verdeckt die Sicht, alles wirkt chaotisch. Drei Tage vor Weihnachten fühlen wir uns oft genau so: Wie eine geschüttelte Schneekugel. Gedanken wirbeln, To-Do-Listen fliegen uns um die Ohren, Emotionen wallen auf. Unser Instinkt sagt uns oft: „Ich muss das Chaos ordnen!“ Wir versuchen, die Schneeflocken festzuhalten oder wegzuschieben. Aber hast du schon mal versucht, eine Schneekugel zu beruhigen, indem du sie schüttelst? Das funktioniert nicht. Das Einzige, was hilft, ist: Die Kugel abzustellen. Die Hände wegzunehmen. Nichts zu tun. Der Schnee sinkt ganz von allein zu Boden, und die klare Sicht auf die Bäume kehrt zurück. Ruhe ist nichts, was man macht. Ruhe ist das, was übrig bleibt, wenn man aufhört, das Drama zu schütteln.