Innere Unruhe bekämpfen: Der Schneekugel-Effekt
Erinnerst du dich an die letzten Tage? Wir haben versiegelte Briefe geschrieben und Klangschalen zum Schweigen gebracht.
Doch heute, drei Tage vor Weihnachten, ist die Energie extrem hoch. Draußen ist es grau, aber in uns drin herrscht ein wilder Schneesturm. Viele fragen mich: "Georg, wie kann ich diese innere Unruhe bekämpfen, wenn um mich herum alles explodiert?"
Unser Instinkt sagt uns oft: „Ich muss das Chaos ordnen! Ich muss schneller arbeiten, mehr denken.“ Doch hinter dem heutigen Türchen wartet ein Gegenstand, der beweist, dass genau dieser Impuls falsch ist.
Das Chaos ordnet sich von selbst – wenn du es lässt
Betrachte diese Schneekugel auf dem Bild. Im Inneren stehen drei Tannenbäume – ruhig, beständig. Doch sobald die Kugel geschüttelt wird, ist von der Ruhe nichts mehr zu sehen. Ein wildes Gestöber verdeckt die Sicht.
Fühlen wir uns nicht oft genau so? Gedanken wirbeln, To-Do-Listen fliegen uns um die Ohren. Wir versuchen verzweifelt, die Schneeflocken festzuhalten. Wir wollen das Gedankenkarussell stoppen, indem wir noch mehr denken (schütteln).
Aber hast du schon mal versucht, eine Schneekugel zu beruhigen, indem du sie schüttelst? Das funktioniert nicht. Das Einzige, was hilft, ist: Die Kugel abzustellen. Nichts zu tun.
Die Psychologie des "Nicht-Tuns"
Das ist die wichtigste Lektion, wenn du effektiv innere Unruhe bekämpfen willst: Ruhe ist nichts, was man macht. Ruhe ist das, was übrig bleibt, wenn man aufhört, das Drama zu schütteln.
Vielleicht sagst du jetzt: "Georg, ich verstehe das. Aber wenn die Panik kommt, KANN ich nicht stillhalten." Das ist okay. Vielen geht es so.
Warum fällt uns das so schwer? Weil unser Gehirn unter Stress im "Action-Modus" ist. Es glaubt, "Nichts tun" sei gefährlich.
Deine Übung für heute: Das Abstellen
Wir üben heute das „Abstellen“. Wenn du merkst, dass dein Kopf rotiert:
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Stell dir bildlich vor, du nimmst deinen Kopf (die Kugel) und stellst ihn behutsam auf einen Tisch.
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Atme dreimal tief aus.
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Beobachte innerlich, wie die Gedanken wie kleine Flocken langsam nach unten sinken.
Frage dich: „Was oder wer schüttelt mich gerade? Kann ich die Situation für 5 Minuten einfach ‚abstellen‘?“
Wann immer heute Hektik aufkommt: Sei für einen Moment der Baum, nicht der Schnee.
Wenn du die Hände nicht stillhalten kannst
Vielleicht merkst du: "Ich will die Kugel abstellen, aber meine Hände zittern. Ich kann nicht aufhören zu grübeln." Das ist normal. Der Drang, das Chaos im Kopf zu kontrollieren, ist oft stärker als der Wille.
Genau dafür habe ich in meinem SOS-Notfall-Kit die Meditation 2 (Gedankenfluss & Loslassen) entwickelt. Sie ist die Anleitung zum "Abstellen". Ich führe dich durch diesen Prozess, damit dein Nervensystem lernt: Es ist sicher, die Kugel loszulassen. Erst dann kann sich der Schnee legen und du kannst deine innere Unruhe wiederbekommen – nachhaltig.
Wann immer heute Hektik aufkommt, visualisiere die drei Tannenbäume in der Kugel. Sie stehen still, egal wie wild es drumherum wirbelt. Sei für einen Moment der Baum, nicht der Schnee.
Dieser kleine Moment ist dein Kerzenlicht in der Vorweihnachtszeit.
Herzliche Grüße
Georg Herbert Wendt
Dein Psychologischer Berater & Coach.
Ich helfe dir dabei, die Hände ruhig zu halten, wenn das Leben dich schüttelt – damit du nicht im emotionalen Gestöber die Orientierung verlierst, sondern freien Blick auf das hast, was wirklich stabil in dir steht.
Hochstrasse 1, 94113 Tiefenbach
+49 (0) 160 477 1647
Email: georg.wendt@verlustangst24.de
Web: https://verlustangst24.de
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